Jedes Projekt, ob groß, ob klein, hat seine eigene Entstehungsgeschichte. An dieser  möchten wir Sie gern teilhaben lassen ...

Die Bauherren dieses Carports wollten den bestehenden Stellplatz mit Glas überdachen. Der vorhandene Baum und die seitliche Eingrünung zum bestehenden (öffentlichen) Parkplatz sollten erhalten werden. Bei dieser Gelegenheit sollte auch die der Witterung ausgesetzte Außentreppe mit einem Dach und einem neuen Geländer versehen werden.

Bei der Stadtplanung gab es gleich im ersten Anlauf grünes Licht.

Die zuständige Sachbearbeiterin bei der Bauaufsicht hingegen hielt unser Ansinnen jedoch nicht für genehmigungsfähig, da sie der Meinung war, dass der Stellplatz mit oder ohne Dach entweder auf die Nachbargrenze zu setzen sei oder einen Abstand von 3 Metern einzuhalten habe.
Nur mit sehr viel Mühe (und durch Intervention der von uns hinzugezogenen Amtsleitung konnten wir einer “Finesse” der hessischen Bauordnung zum Durchbruch verhelfen:
Es handelt sich bei der Grenze zum Parkplatz nicht um eine Nachbargrenze, da dieser nicht zur Bebauung vorgesehen ist...

Zusammen mit den Bauherren haben wir weiter überlegt: Die hinter der Außentreppe liegende Terrasse sollte besser nicht nur vor Einblicken geschützt sein.
Wir fanden zu diesem Zweck eine Wand am besten geeignet - als ruhender Pol für viele Architekturelemente, die an dieser Stelle zusammenlaufen. Die frei bestimmte Höhe sorgt für gute Proportionen, das tut dem Haus insgesamt gut.

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Baum und Grünstreifen (unten links im Bild) durften also erhalten werden.

Ende gut...  alles gut!

Die Bauherren konnten sich für die Wand gut Sichtbeton vorstellen, wir auch. Und wir stellten uns dessen Abdeckung aus einer massiven Stahlplatte vor, auf der auch gleich die beiden hinteren Stahlstützen des Daches befestigt wurden.
Was uns ganz besonders freut: Die Bauherren berichten, dass noch immer häufig Passanten stehen bleiben und sie auf den schönen Carport ansprechen ...